Archiv der Kategorie: Aktuelles

Online-Wettbewerb “Was bedeutet Inklusion?”

Gern wollen wir der Bitte einer Berliner Initiative nachkommen und auf einen derzeit laufenden Online-Wettbewerb zur Frage “Was bedeutet Inklusion?” hinweisen.Zeitgleich zur Weltbildungsministerkonferenz, die sich im November drei Tage lang mit dem Thema „Inclusive Education: The Way of Future”  beschäftigen und auseinandersetzen wird, startet definitiv inklusiv, ein internationaler Online-Wettbewerb (http://www.definitiv-inklusiv.org), der wissenschaftliche und persönliche Inklusionsdefinitionen sammeln und veröffentlichen will.

Ziel des Wettbewerbs ist es, zu einem internationalen Austausch und der Vernetzung unterschiedlicher Disziplinen im Sinne des Inklusionsgedankens beizutragen.

definitiv inklusiv

Konferenz “Gendering Disability”

Unter dem Titel “Gendering Disability – Behinderung und Geschlecht in Theorie und Praxis” wird am 22.01.2009 und 23.01.2009 eine Konferenz an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg stattfinden.

Sowohl die Disability Studies als auch die Gender Studies verfolgen einen gesellschaftskritischen Ansatz, der die normativen Kategorien „Normalität” und „Abweichung” in Bezug auf den Körper als Konstrukte entschlüsselt. Obwohl beide Wissenschaftsfelder interdisziplinär arbeiten, blieben bislang die vielfachen Dimensionen der Verflechtung von Behinderung und Geschlecht oftmals unberücksichtigt.
Die Konferenz zielt erstens darauf, aktuelle Ansätze vorzustellen, die diese     Verflechtung von Behinderung und Geschlecht thematisieren. Zweitens liegt der Schwerpunkt der Vorträge und Workshops darauf, die Komplexität der Verwobenheit von Behinderung und Geschlecht vertiefend aufzuzeigen, indem gefragt wird, wie Behinderung und Geschlecht mit den Kategorien „Rasse”, Klasse, Alter und Lebensformen verknüpft sind. Das dritte Ziel richtet sich auf einen Theorie-Praxis-Transfer: Angestrebt ist ein produktiver Austausch zwischen PraktikerInnen und WissenschaftlerInnen aus der Genderforschung und Sonderpädagogik mit der Perspektive einer Verstetigung des Dialogs.

Weitere Informationen finden Sie hier und hier.

“Dis/ability in History” – Gut besuchte Sektion auf dem 47. Deutschen Historikertag in Dresden

Auf großes Interesse stieß auf dem Historikertag in Dresden die Sektion “Dis/ability in History: Behinderung in der Geschichte”. Über 80 Personen kamen zu der vierstündigen Veranstaltung, die von Anne Waldschmidt (Köln), Elsbeth Bösl (München) und Anne Klein (Köln) eingeführt und moderiert wurde. Fünf Referentinnen und ein Referent präsentierten spannende und innovative Forschungsergebnisse. Cornelia Brink (Freiburg) analysierte die Veränderungen in den Selbstthematisierungen psychischer Kranker zwischen 1900 und 1970; Susanne Pohl-Zucker (Tübingen) dekonstruierte den Krankheitsbefund “Down Syndrom”. Bernd Wedemeyer-Kolwe (Göttingen) beleuchtete die Ambivalenz des Behindertensports im Nationalsozialismus; Gabriele Lingelbach (Trier) thematisierte die Öffentlichkeitsarbeit und Spendenwerbung von Aktion Sorgenkind ab 1964 bis Ende der 1990er Jahre. Einen kunstgeschichtlichen Überblick über die Darstellungen kleinwüchsiger Menschen bot Maaike van Rijn (Tübingen); Claudia Gottwald (Dortmund) zeigte auf, wie von der Renaissance bis zur Neuzeit das Lachen über Behinderung zum Tabu wurde. Nach der anregenden Sektion wurden einige Teilnehmer allerdings mit der rauen Wirklichkeit konfrontiert: Entgegen der Ankündigung der Veranstalter erwies sich die Mensa der Technischen Universität als nicht barrierefrei. Das Mittagessen musste deshalb im Freien eingenommen werden. Mehr Informationen zur Sektion finden Sie hier und unter www.historikertag.de

Gastprofessur an der Universität Stockholm

Frau Prof. Dr. Waldschmidt wird in der Zeit vom 01. Oktober 2008 bis 31. Dezember 2008 eine Gastprofessur an der Universität von Stockholm / Department of Special Education wahrnehmen. Aus diesem Grund wird sie in diesem Zeitraum nicht in der Universität zu Köln zu erreichen sein.

Das Kolloquium “Forschungsfragen der Disability Studies” wird daher voraussichtlich im Januar 2009 als Blockveranstaltung stattfinden. Nähere Informationen folgen.

Die Sprechstunde von Frau Prof. Dr. Waldschmidt wird ab dem 12.01.2009 wieder regelmäßig Montags von 15-16 Uhr angeboten.