Bodies of Surveillance

Disability, Femininity and the Keepers of the Gene Pool

Förderer: DAAD
Wissenschaftliche Mitarbeiterin:
Sara Vogt (MA.)
Master of Science (MS) in Disability and Human Development
Ph.D. Candidate, Interdisciplinary PhD Program in Disability Studies
University of Illinois at Chicago

English Abstract

Während des Akademischen Jahres 2005/06 arbeitete an der Internationalen Forschungsstelle Disability Studies (iDiS) die DAAD-Stipendiatin, Sara Vogt. Die nordamerikanische Kulturwissenschaftlerin kam von der University of Illinois at Chicago, wo sie ihre Doktorarbeit im Fach Disability Studies schrieb. An der Universität zu Köln forschte sie über die Geschichte von Behinderung und Geschlecht in Deutschland und den USA. Ihre Dissertation, “Bodies of Surveillance: Disability, Femininity and the Keepers of the Gene Pool”, fragt nach den Konstruktionen von Behinderung und Geschlecht in der eugenischen Ideologie und Politik des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Sie untersucht die verschiedenen Rollen, die Frauen in der Eugenik der 1920er Jahren gespielt haben.

Das Forschungsprojekt ging von folgenden Fragen aus:

  • Wie war der Status von Weiblichkeit in dem eugenischen Projekt? Aus welchen Gründen wurden weiße, bürgerliche Frauen zu Vermittlerinnen zwischen der medizinischen Wissenschaft, dem behinderten Körper und dem allgemeinen Publikum? Wie kam es zu dem Anspruch, dass solche Frauen dafür verantwortlich waren, die rassische Reinheit der Nation zu sichern?
  • Wie hat dieser Vermittlungsprozess Frauen positioniert, auf der subjektiven Ebene, indem sie das “soft face” maskuliner Wissenschaft repräsentierten, und auf der objektiven Ebene, indem sie als geprüfte Körper galten, die dafür verantwortlich gemacht wurden, das Fortpflanzungspotential der Nation zu regulieren?

Sara Vogt hat am 13.Juli 2006 zwei Vorträge im Rahmen des Forschungskolloquium Disability Studies gehalten, die hier abzurufen sind:

Vogt, Sara: Introduction to Disability Studies
Vogt, Sara: Bodies of Surveillance: Disability, Femininity and the Keepers of the Gene Pool