Perspektiven der Disability und Gender/ Queer Studies auf die Hochschullandschaft. Wissenschaftliche Tagung mit Podiumsdiskussion
28. Januar 2011
9.00 bis 20.00 Uhr
Aula am Campus der Universität Wien
Spitalgasse 2, Hof 1.11
1090 Wien
Eine Veranstaltung des Center for Teaching and Learning/CTL in Kooperation mit dem Referat Genderforschung, Universität Wien.
Disability, Gender und Queer Studies sind anspruchsvolle, international längst etablierte Forschungsbereiche. Gemeinsam ist den Studies vor allem ihre interdisziplinäre und kulturwissenschaftliche Orientierung, ihre Kritik an Macht, Normen und Normierungen und die Analyse der Artikulation von unterschiedlichen diskursiven Kategorien der Differenz. Im Licht der poststrukturalistischen Kritik der Queer Studies ist die Repräsentation des zweigeschlechtlichen Körpers und eines ihm innewohnenden heterosexuellen Begehrens als angeblich naturgegebenes bzw. außerdiskursives Faktum ins Wanken geraten. Die Disability Studies machen explizit, dass auch Behinderung – meist verkörpert und als Abweichung von der Norm (Nicht-Behinderung) gedacht – nicht als sog. Tatsache der Natur aufzufassen ist. Ein wichtiger Kritikpunkt ist die oft stillschweigende Auslöschung des Geschlechts (Gender) und der Sexualität von Menschen, die als behindert aufgefasst werden. Der friday lecture day unterstreicht, wie unabdingbar es ist, Fragen von Behinderungen aus der Perspektive der sozialen und kulturellen Konstruktion einer Vielzahl, oft miteinander verschränkter Barrieren, die Ausgrenzung und Unterdrückung bedingen, kritisch zu durchleuchten.
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